Esther Finis ist seit 2009 Marketingreferentin beim Arbeiter-Samariter-Bund. Dort beschäftigt sie sich neben dem Fundraising vor allem mit Social-Media-Management.
Esther, wie bist Du zum Fundraising gekommen?
Als ich 2007 vom Schreibtisch der Journalistin quasi auf die „andere Seite“ zur Kommunikation für eine internationale Organisation gewechselt bin, war daran unter anderem meine Leidenschaft für Projekte und die Menschen dahinter und darin ausschlaggebend. Ich wollte nicht nur beobachten, berichten, analysieren, sondern begeistern, aufrütteln, zum Mitmachen bewegen. Und plötzlich stellte ich fest, dass genau das ja zum Fundraising gehört. Dass es dabei nicht nur um Geld geht, sondern darum, Menschen zu helfen, zum Einsatz zu ermutigen und Not zu lindern. Ein bisschen übersprudelnde Leidenschaft und Begeisterung waren plötzlich von Vorteil, also bin ich geblieben.
Was war Dein größter Fundraisingfail des vergangenen Jahres?
Wir haben einen Mailingtest gemacht, stundenlang über das Konzept und die Selektionskriterien diskutiert, zwei unterschiedliche Beilagen von langer Hand vorbereitet und am Ende bis auf 3 Euro und ein paar Zerquetschte exakt das gleiche Ergebnis in den Testgruppen bekommen.
Was war Dein witzigster Fundraisingmoment des vergangenen Jahres?
Als Freundin von gutem Single Malt Whisky hat mir natürlich Patrick Stewarts Beitrag zur Ice Bucket Challenge richtig gut gefallen.
Womit müssen sich Fundraiser kommendes Jahr unbedingt mehr beschäftigen?
Mit Datenanalyse. Und Inhalten. Aber vor allem mit Menschen. Mit denen, die die Projekte umsetzen, für die wir Mittel einwerben, mit denen, für die die Mittel bestimmt sind, und mit denen, die wir davon überzeugen wollen, uns zu unterstützen.