1. Wie bist Du zum Fundraising gekommen?
Ich bin schon so lange dabei, dass ich das nicht mehr genau weiss – per Zufall wohl und als Quereinsteiger, wie die meisten vor 15, 20 Jahren zum Fundraising gekommen sind in der Schweiz. Mit viel Herzblut, Ideologie und Interesse an der Sache primär.
2. Was war Dein größter Fundraisingfail im Jahr 2014?
Wir haben versucht, die Katastrophen-Spender nach dem Taifun Haydan auf den Philippinen mit dem Angebot einer befristeten Dauerspende besser zu binden. Viel und viel schneller Aufwand und hohe Erwartungen – an denen wir hinsichtlich der Resultate und vor allem im Fulfillment schlicht gescheitert sind.
3. Was war Dein witzigster Fundraisingmoment 2014?
Wir verschicken unsere Gratisanzeigen einmal im Jahr in Form einer kleinen B2B-Teaser-Kampagne an die Verlage. Vor einem Monat haben wir als Teaser unter dem Motto “Das Richtige tun ist leichter” einen 2kg schweren, richtigen Pflasterstein verschickt. Und der ist einigen so richtig auf die Füsse gefallen. Der Stein sitzt.
4. Womit müssen sich Fundraiser kommendes Jahr unbedingt mehr beschäftigen?
Der Druck auf den Spendenmarkt ist enorm hoch, was sich zum Beispiel in den Responses beim Direct Mail und dort insbesondere bei der Akquise zeigt. Und in der Schweiz kommen gewichtige Player neu und/oder so richtig auf den Markt – actionaid etwa oder das IKRK. Im nächsten Jahr werden die Weichen gestellt, welche Mitbewerber sich auf diesem Konkurrenzmarkt für die Zukunft erfolgreich positionieren können. Damit zusammenhängend werden sich die Fundraiser intensiver mit dem Online-Fundraising beschäftigen müssen. Nicht, dass die grossen Erträge just in den kommenden 12 Monaten erwartet werden können. Es geht um den Wissensaufbau und darum, an Bord zu sein, wenn das digitale Schiff ablegt.