Rezensionen

Rezension: Fundraising in Kirche und Diakonie

“Total cool” oder “Irgendwie komisch”.

Einen von beiden ersten Eindrücken hatte ich als erstes im Kopf, als mir die Kollegin Ingrid Alken von fundraising-evangelisch.de vor Kurzem einen neuen Ordner in die Hand drückte.
Dabei drehte sich mein erster Impuls ausschließlich auf den ersten optischen Eindruck und die interessante Form, die ein klassischer Aktenordner anscheinend haben kann. Irgendwie konkav. Man könnte auch sagen, eingedrückt. Nicht gerade. Oder so. Egal. Ich einigte mich dann übrigens doch auf ein “total cool”.
Womit auch schon klar ist, dass sich diese Rezension nicht um ein Buch, sondern um eine neue Arbeitsmappe für Kirchengemeinden und kirchliche Träger dreht.
Diese Mappe soll Presbyterien, Kirchenvorstände und ehrenamtliche Fundraisingteams unterstützen, ihren eigenen Weg zu finden, um professionelles Fundraising in ihrer Organisation zu implementieren.

Kirchturm
Fundraising bei Kirche und Diakonie: Ganz hoch hinaus?

Der Inhalt

Unterteilt in zehn Abschnitte gibt es erst einmal viel Papier in die Hand. Schön gestaltet und dadurch leicht lesbar geht’s durch alle Ebenen des kirchlichen Fundraisings. Ganz klassisch: Los geht’s mit dem Blick auf die Theologie und die Geberperspektive, mit Ethik und der allgemein gültigen Aussage, dass Fundraising Gemeindeaufbau sei.
Vieles ist bekannt und nichts Neues. Muss es aber nicht sein. Denn wenn es gelingt, kirchliche Strukturen mit brauchbarer Theorie und greifbarer Praxis zu überzeugen, dann ist schon viel getan. Daher liegt auch ein Schwerpunkt auf den Bereichen der Instrumente.
Sehr gut ist, dass stets und nimmermüdend dargestellt wird, dass Fundraising nur auf Grundlage einer individuellen Konzeption und der daraus folgenden Strategie erfolgreich sein kann, lange bevor es um Flyer oder Spendendose geht.

Schön ist auch der nicht in jeder Literatur vorkommende Exkurs in den Bereich der Etikette und der modernen Umgangsformen.

Bleiben noch etliche Checklisten als Arbeitsvorlagen für Teams.
Auch die Autoren der Mappe sind keine Unbekannten im kirchlichen Fundraising. Ein Team rund um die oben schon erwähnte und geschätzte Kollegin Ingrid Alken aktivierte rund 40 Menschen. Somit entstand ein buntes Bild von Flensburg bis Berchtesgaden.

Gut gemacht!

Leseprobe gefällig? Hier klicken!
Kleines Manko am Ende: Die Mappe ist leider nicht über den Buchhandel zu beziehen. Es gibt sie ausschließlich über die Beauftragten für Fundraising in den evangelischen Landeskirchen, aber sicherlich auch an einem der vielfältigen Stände der Fundraising Akademie auf unterschiedlichen Tagungen.

Aus meiner Sicht sollte sie auf keinem Tisch von tagenden Fundraisingteams in Kirchengemeinden, Kirchenkreisen oder kleinen kirchlichen Vereinen fehlen.

++++ UPDATE: ++++

Die Mappen gibt es doch, und zwar für Jeden und so lange der Vorrat reicht direkt über fundraising-evangelisch.de. Danke an Ingrid für den Hinweis!

Maik Meid
Author Maik Meid

Ruhrgebietskind. Jg. 1976, lebt in Hattingen, freiberuflicher Fundraising-Manager (FA). Seit >20 Jahren für Nonprofits tätig. Unterstützer für Fundraising und digitale Kommunikation, Foto- und Videograf. Studienleiter an der Fundraising Akademie. Begleitet Nonprofits durch den digitalen Dschungel. Macht das Fundraising Radio.

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