Rezensionen

Rezension: Fördertöpfe für Vereine (16. Auflage)

Es ist gute Tradition hier auf sozialmarketing.de, dass wir das ein oder andere geschriebene Werk rezensieren und bewerten. Bereits einige Male haben wir das Handbuch “Fördertöpfe für Vereine, selbstorganisierte Projekte und politische Initiativen” erhalten und uns angeschaut. Das letzte Mal 2019. Und auch dieses Mal haben wir freundlicherweise erneut ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen.

Ich mache es kurz: Die Anschaffung dieses Buches ist gerade für kleine Vereine und Initiativen ein No-Brainer.

Fördermittelwesen, Antragsfundraising und Stiftungsakquise boomen wie kaum zuvor. Es gibt kaum eine Organisation, die sich aktuell nicht mit dieser Akquiseart befasst. Fortbildungen und einschlägige Seminare schießen wie Pilze aus dem Boden. Freie Stellen können gar nicht so schnell besetzt, wie sie benötigt werden. Man könnte meinen, fördernde Organisationen wissen gar nicht wohin mit ihren Mitteln.

Aber gerade kleine Vereine und Initiativen, die viel mit Ehrenamtlichen und ohne hauptamtliche Unterstützung unterwegs sind, können sich professionelles Know-how nicht immer leisten. Da scheitert es oftmals bereits an kleineren monatlichen Gebühren für den Einblick in Stiftungsdatenbanken.

Genau diese Lücke schließt das Netzwerk Selbsthilfe e. V. mit dem bekannten Buch, das jetzt bereits in seiner 16. Auflage herauskommt. Der Fokus liegt weiterhin auf politische Initiativen, kleine Vereine aus Kultur und Gesellschaft, Fördervereinen und weiteren engagierten Gruppierungen. Was aber nicht bedeutet, dass andere oder größere Organisationen nichts von der Lektüre hätten.

Mit viel Know-how über die thematisch einschlägige Förderlandschaft haben die Autorinnen und Autoren auf über 300 Seiten auch hier wieder ein Stück draufgelegt.

So sind dieses Mal die Förderstiftungen mit einem QR-Code hinterlegt, der auf die jeweilige Website führt. (Welch ein Aufwand!)

Wer völlig neu in die Thematik Stiftungsakquise und Fördermittel einsteigt, bekommt zudem eine überarbeitete Anleitung, wie man bei der Recherche und Antragstellung am besten vorgeht. Der Einstieg wird somit sehr leicht gemacht. Ebenso gibt es eine Übersicht über die Stiftungsverzeichnisse in den Bundesländern und einige weitere hilfreiche Auflistungen und Darstellungen. In der Stiftungsübersicht ist zudem nun auf Anhieb zu entdecken, welcher Eintrag neu hinzugefügt wurde.

Papier versus digital

Stellt sich die Frage, ob es auch weiterhin ein Buch braucht in der Zeit, in der alle nach KI-Unterstützung im Bereich Fördermittel rufen. Ja, KI kann eine Unterstützung bei der Antragstellung sein. Bei der Recherche gibt es aktuell aber noch Herausforderungen.

Existierende Datenbanken helfen bei der Recherche und Bücher sind weniger klick-freundlich. Und auch ich gebe zu, dass ich mein Exemplar nach Durchsicht eingescannt und meiner lokalen KI zur besseren Recherche zur Verfügung gestellt habe.

Das was die eine Person schmerzt, ist aber für die andere Person eher hilfreich. Es ist und bleibt halt eine Frage der individuellen Arbeitsweise, wie nach Quellen recherchiert wird. Das Fördermittelbuch ist da eher was für den weniger hektischen Alltag von Menschen im Fördermittelwesen, sondern eher etwas für die Couch und die abendliche Recherche für den Verein im Ehrenamt. Das ist gut so.

Zusammengefasst:
Wir müssen nicht wirklich drüber reden. In dieser neuen Auflage des Handbuchs steckt so viel geballtes Wissen und Erfahrung und das für einen Preis, über den niemand nachdenken muss. Bereits bei einem ersten Zuschlag einer Förderstiftung macht sich die Anschaffung bezahlt.

Das Buch kostet 30€ und ist direkt beim Netzwerk Selbsthilfe erhältlich.

(Das Foto wurde von der Netzwerk-Website geklaut und durch generative KI ergänzt.)

Maik Meid
Author Maik Meid

Ruhrgebietskind. Jg. 1976, lebt in Hattingen, freiberuflicher Fundraising-Manager (FA). Seit >20 Jahren für Nonprofits tätig. Unterstützer für Fundraising, digitale Kommunikation und generative KI, Foto- und Videograf. Studienleiter an der Fundraising Akademie. Begleitet Nonprofits durch den digitalen Dschungel. Macht das Fundraising Radio und mag Generative KI.

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