Eine Bürgerstiftung ist eine gemeinnützige Stiftung von Bürgern für Bürger. Sie ist als Stiftung organisiert, bei der mehrere Stifter zusammen das Stiftungskapital bereitstellen.
Tätigkeitsfeld
Eine Bürgerstiftung verfolgt einen möglichst breiten Stiftungszweck, der in der Regel einen regionalen Bezug hat. Dies tut sie sowohl fördernd als auch operativ mit einem Schwerpunkt auf der Förderung bürgerschaftlichen Engagements.
Schwerpunkte der Arbeit deutscher Bürgerstiftungen sind der kulturelle Sektor, Jugend und Soziales, das Bildungswesen, Natur und Umwelt und der Denkmalschutz.
Bürgerstiftungen sind konfessionell und parteipolitisch nicht gebunden. Die Dominanz einzelner Stifter, Parteien, Unternehmen wird abgelehnt. Durch ihre breite Basis sind Bürgerstiftungen durch Partizipation und Transparenz geprägt. Eine Bürgerstiftung betreibt eine ausgeprägte Öffentlichkeitsarbeit, um den Bürgern einer Region die Möglichkeit zu geben, sich an den Projekten zu beteiligen.
Stiftungskapital
Eine Bürgerstiftung baut kontinuierlich Stiftungskapital auf und gibt allen Bürgern die Möglichkeit zuzustiften.
Bürgerstiftungen sind besonders zu Beginn ihrer Tätigkeit auch spendensammelnde Ogranisationen, da das Stiftungskapital in der Aufbauphase nicht für große operative Tätigkeiten ausreicht. Die Spenden fließen dem laufenden
Haushalt zu und können in Projekte investiert werden.
Geschichte
Die ersten deutschen Bürgerstiftungen sind 1996 in Gütersloh und 1997 in Hannover entstanden. Inzwischen zählt der Verei Aktive Bürgerschaft e.V. über 300 Bürgerstiftungen in Deutschland, die dem Selbstverständnis des Arbeitskreis Bürgerstiftungen entsprechen.
Quellen & Links
- Arbeitskreis Bürgerstiftungen des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen
- Merkmale einer Bürgerstiftung des Arbeitskreis Bürgerstiftungen des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen