Da war er wieder. Der Satz der mich immer wieder zum Schaudern bringt: “Bitte antworten Sie jetzt nicht!”. Viele Newsletter, Bestätigungs-E-Mails und automatisch generierte Benachrichtigungen enthalten diesen Satz. Er sagt uns: ihr kommuniziert mit einer Maschine, hier ist niemand mit dem ihr interagieren könnt, bitte belästigt uns nicht weiter.
Klar, Amazon, Facebook, Twitter und Apple wollen nicht, dass wir antworten. Bei einer Milliarde Facebook-Nutzern machen Facebook und andere alles, dass wir nicht mit einem Mitarbeiter in direkten Kontakt kommen.
Aber: Wir sind Fundraiser. Wir wollen Kontakt!
Wer spendet hat eine Beziehung zur Organisation oder zum Thema. Diese Beziehung pflegen wir als Fundraiser. Wir stellen Kontakt her, bauen eine Beziehung auf und pflegen sie. Deshalb ist auch jede E-Mail (ob automatisch generiert oder von Hand geschrieben) eine Möglichkeit. Lasst sie uns nutzen!
Geben wir E-Mails echte Absender mit realen Personen nicht newsletter@meineorganisation.de oder noreply@meinnetzwerk.de, fordern wir einfach mal wieder dazu auf uns zu schreiben! Das muss nicht geheuchelt sein. Vielleicht bekomm ich ja nach meiner nächsten Spende mal den folgenden Gruß zu lesen:
Bitte beachten Sie: Diese E-Mail wurde automatisch generiert, ich würde mich aber freuen, wenn Sie mit uns in Kontakt treten.
Menschen wie Sie sind das Rückrat unserer Organisation. Sie ermöglichen es uns, tausenden Menschen weltweit zu helfen. Danke!
Wenn Sie noch Fragen haben, antworten Sie einfach auf diese E-Mail oder rufen Sie mich an.
Ihre Petra Pan
Leiterin Unterstützerkommunikation
1 Comment
Hallo Jona,
Danke für diesen guten Beitrag! (Der im Übrigen auch für Profit-Firmen gilt. Da ist dieser Satz genauso ärgerlich!)
Am besten finde ich dein überaus passendes Foto 😉
Auf dem Fundraisingkongress kam in meiner “Dankes-Table Session” auch die Frage auf, ob die automatische Dankesmail nach einer Onlinespende schon als Spenderdank ausreicht. Nein, tut sie nicht! Denn sie ist einfach nicht mehr (und nicht weniger) als eine Bestätigung, dass die Spende technisch funktioniert hat. Sie kann und darf keinen persönlichen Kontakt ersetzen.
Du zeigst in deinem sehr schönen Positivbeispiel aber, dass man selbst dieser Bestätigungsmail schon einen persönlichen Touch geben kann. Ich bin gespannt, wann ich das das erste Mal lesen darf.
Herzliche Grüße in die Hauptstadt
Danielle