Gute Praxis

Drei Tipps für gute Nonprofit E-Mail Newsletter

E-Mail Newsletter sind zu Recht ein Dauerbrenner in der Kommunikation gemeinnütziger Organisationen. Einige nutzen Sie zur Informationsweitergabe, für Andere sind sie höchst erfolgreiche Fundraising Instrumente und nicht mehr wegzudenkende Elemente.
Dieser Text hier ist eher für die Einsteiger in die Newsletter Thematik und die Organisationen, die beginnen sich damit zu beschäftigen.Schaut Euch diese drei Faktoren an und Ihr seid einen Schritt weiter.

sozialmarketing.de - Keine Werbung bitte
E-Mail Newsletter: Keine Werbung, sondern gute Informationen für wichtige Leserinnen und Leser.

Punkt 1: Strategie vereinbaren und Ziele festlegen

Wie bei jedem anderen Fundraising Tool auch geht es nicht ohne Planungen.

Legt fest, welche Zielgruppe der Newsletter überhaupt erreichen soll. Legt ebenfalls die Kommunikationsziele fest (inhaltlich und mit Kennzahlen versehen). Vermeidet Eigenwerbung und Hinweise auf die eigene großartige Arbeit. Orientiert Euch bei der Planung am Interesse der Zielgruppe, nicht an den eigenen. Plant also aus der Sicht des Empfängers. Analysiert jeden Newsletter mit Hilfe des Newsletter Tools (dazu mehr unten) und lernt aus den Ergebnissen. Ein einmaliger Newsletter besitzt also – genau wie ein Spendenmailing – keine Aussage über Erfolg oder Misserfolg.

Punkt 2: Plant die Inhalte und Termine

Plant die Versandintervalle und versendet mindestens 6x pro Jahr. Am besten macht ihr das in einem ganz einfachen Redaktionsplan fest und vereinbart die Themen für ein Jahr. Dieser Plan darf auch aktuelle Ausnahmen und Spontanität zulassen. Ob ein oder mehrere Redakteure mit an Bord sind: Egal. Aber eine Person hat den Hut für das Ganze auf.
Wählt kurze und knackige Inhalte aus, die im Newsletter angeteasert werden und auf der Website entweder identisch oder ausführlicher nachlesbar sind. Die Inhalte im Newsletter können zusammenfassend, für den Leser neu, als Hinweis auf Kommendes oder elitär ausschließlich für die Abonnenten sein. Alles hat seine Rechtfertigung, so sie denn gut begründet und natürlich erfolgreich ist. Ein Newsletter kann ebenso Hinweise auf die kommenden Themen der Organisationen beinhalten. Entscheidend für das Öffnen ist eine sympathische und prägnante Betreffzeile.

Alle Artikel enden mit einem „Call to Action“, also einem Hinweis auf eine Aktion, einen Klick (“Hier weiterlesen!”) oder ähnliches.

Nutzt aussagekräftige und auf den ersten Blick erkennbare und authentische Fotos. Vermeidet bitte Scheckübergaben :-). Das ist kein Hexenwerk und dazu werden wir in Zukunft noch ein wenig dazu schreiben. Weist auf Kontaktmöglichkeiten hin und denkt an einen Link zu einem gültigen Impressum. Ebenfalls gehört auf den eigenen Blog bzw. die eigene Website natürlich auch der Hinweis auf den eigenen Newsletter sowie die Inhalte.

Punkt 3: Wählt das für Euren Einsatz optimale Newsletter-Tool

Das Newsletter Tools ist der Schraubendreher für Euer Vorhaben. Genau wie bei einer Fundraising Software auch (die zugegebenermaßen ein wenig komplexer ist), kommt die Entscheidung für ein Tool erst ganz zum Schluss und dann, wenn Ihr wisst, was Ihr wollt.

Es gibt viele Newsletter Werkzeuge. Sehr viele. Ein gutes Tool ist einfach zu nutzen und gut auf der eigenen Website zu implementieren. Es bietet sehr gute Auswertungsmöglichkeiten bis hin zum Live-Modus und ermöglicht rechtssichere Double-Opt Ins. Optimal ist, wenn es gute und mobiloptimierte Design-Vorlagen (Templates) gibt oder eigene gestaltete Vorlagen einfach einzubauen sind. An- und Abmeldeseiten sind textlich anpassbar oder verweisen auf Landeseiten auf Ihrer Website. Es existiert ein gutes Archiv und bietet zusammenfassende Analyse E-Mails an die verantwortlichen Redakteure. Die Gebühren sind transparent (teilweise im einfacheren Einsatzbereich sogar kostenlos) und dadurch planbar. Vor der Auswahl beachtet aber bitte die für Eure Organisation gültigen Datenschutz Richtlinien überprüft potentielle Dienstleister darauf hin.

Welches Newsletter Tool sollt Ihr nehmen?

Ganz ehrlich? Schaut euch ein paar an und probiert sie aus. Häufig ist hängt es auch vom Look-and-feel und von den persönlichen Vorlieben ab. Die meisten “großen” bieten hinsichtlich ihrer Funktionalität sehr ähnliche Leistungen an. Die Suchmaschine Eures Vertrauens hilft da schon gut weiter.

Also, ausprobieren: Planen und machen und über den Erfolg berichten. Gerne auch hier unter diesem Artikel in den Kommentaren.

Maik Meid
Author Maik Meid

Ruhrgebietskind. Jg. 1976, lebt in Hattingen, freiberuflicher Fundraising-Manager (FA). Seit >20 Jahren für Nonprofits tätig. Unterstützer für Fundraising und digitale Kommunikation, Foto- und Videograf. Studienleiter an der Fundraising Akademie. Begleitet Nonprofits durch den digitalen Dschungel. Macht das Fundraising Radio.

2 Comments

  1. Jörg Eisfeld-Reschke

    Newsletter ist nicht gleich Newsletter – wenn ich mir Newsletter verschiedener Organisationen ausdrucken würde (!), dann hätte ich teilweise einen Umfang von 1-2 Seiten (eine Story pro Newsletter) und 15-20 Seiten (ganz viele Artikel und Links). Mal ehrlich, haben solche Riesen-Newsletter nicht langsam ausgedient? 😉

    • Maik Meid

      Definitiv, da bin ich bei voll bei Dir. 3-4 kurze knackige Artikel tun es in den meisten Fällen auch. Es sei denn, ich mache was richtig schön Akademisches :-). Allerdings ist es häufig auch ein Kompromiss zwischen den Machern und dem Vorstand, der häufig immer noch sagt, was alles alles rein “muss”.

Write A Comment

*