Am 4. Dezember 2019 interviewte ich Dr. Marita Haibach, die seit 1991 als Fundraising-Beraterin, Autorin und Coach tätig ist. Sie ist Mitinitiatorin des MAJOR GIVING INSTITUTE, das seit 2013 eine Fortbildung zur Qualifizierung von Großspenden-Fundraiser/innen anbietet. Marita Haibach war entscheidend am Aufbau des Deutschen Fundraising Verbands und der European Fundraising Association beteiligt, gehört zu den Mitinitiatorinnen der Fundraising Akademie, der Stiftung Filia und des PECUNIA Erbinnen-Netzwerkes.
Auch mit ihren Büchern (darunter ihr „Handbuch Fundraising“, „Hochschul-Fundraising“ und „Frauen erben anders: Mutig mit Vermögen umgehen“) hat sie die Entwicklung des Berufsfelds Fundraising im deutschsprachigen Raum mitgeprägt. (Quelle: Fundraiser Magazin)
1. Wie bist Du zum Fundraising gekommen?
Ich habe das Fundraising im Rahmen der Recherchen für meine Doktorarbeit in den USA kennen- und lieben gelernt. Beflügelt kehrte ich nach zwei Jahren USA 1990 nach Deutschland zurück. Adaptiert auf hiesige Verhältnisse engagiere ich mich seitdem für Philanthropie und Fundraising in Deutschland und darüber hinaus.
2. Was war Dein größter Fundraisingfail des vergangenen Jahres?
Ein vermögende Erbin in einem meiner Herzensprojekte machte eine inhaltliche und strukturelle Kehrtwende, was die betreffende Stiftung nachhaltig in ihrer Weiterentwicklung beeinträchtigen wird.
3. Was war Dein witzigster Fundraisingmoment des vergangenen Jahres?
Als ich mich auf dem Deutschen Fundraising Kongress ins Treppenhaus des Hotels verirrte, lauter verschlossene Türen vorfand und erst via Telefon mit der Rezeption „befreit“ wurde.
4. Womit müssen sich Fundraiser kommendes Jahr unbedingt mehr beschäftigen?
Mit der Identifizierung und Kultivierung von Großspendern und Großspenderinnen.
Wir danken Marita Haibach für das Interview.